Trotz alledem: Ein Plädoyer für mutige Schulentwicklung in schweren Zeiten

„Was man fokussiert, nimmt zu.“

Diese einfache Weisheit gewinnt gerade im Schulkontext eine besondere Bedeutung. Denn als Schulleitung stehen Sie täglich vor der Wahl: Richten Sie Ihren Blick auf die vielen Mängel, Probleme und Belastungen – oder auf die zahlreichen Ressourcen, Stärken und Potenziale? Und was hat das mit Schulentwicklung zu tun?

Was passiert, wenn wir nur auf Probleme, Belastungen und Defizite schauen?

  • Wer sich ausschließlich auf unzufriedene Stimmen konzentriert, riskiert, die Zufriedenen zu verlieren.
  • Wer nur über Belastungen und Probleme spricht, senkt die Energie im Kollegium – Frust und Resignation bis hin zu Aggression können die Folge sein.
  • Wer sich überproportional um die „problematischen 10 %“ kümmert, läuft Gefahr, die „engagierten 90 %“ zu übersehen und als solche zu verlieren.

Es geht nicht um ein „entweder oder“, sondern um ein bewusstes und ausgewogenes „sowohl als auch“. Denn die Anforderungen an Schule waren selten so groß wie zurzeit.

Schulentwicklung heißt: Eine attraktive Zukunft gemeinsam gestalten

Schulen entwickeln sich nicht automatisch in eine positive Richtung – sie entwickeln sich in die Richtung, auf die wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Deshalb:

  • Richten Sie den Blick auf Ihre Potentiale, Stärken und Ressourcen.
  • Erzählen Sie sich von Erfolgen und Momenten des Gelingens und wie sie diese vermehren können.
  • Schaffen Sie Räume für Sinn, Energie und gemeinsame Entwicklung.

Es gibt gute Gründe, warum Sie Schulentwicklung konzertiert und mutig angehen sollten.

  1. Sie stärkt den Fokus auf das Verbindende statt auf Unterschiede.
  2. Sie stiftet Sinn – spürbar im Alltag.
  3. Sie baut Zuversicht auf – in Teams, bei Schüler:innen, in der Schulgemeinschaft.
  4. Sie verändert die Erzählung der Schule – und damit ihre Identität.
  5. Sie bringt Neues in die Welt – sichtbar, spürbar, wirksam.
  6. Sie macht Ihre Schule attraktiver für Kolleg:innen, Schüler:innen und Eltern.

Fazit: Schulentwicklung beginnt mit Haltung

Als Schulleitung gestalten Sie nicht nur Strukturen – Sie gestalten Kultur. Eine Kultur, die Energie gibt, Sinn schafft und Perspektiven öffnet. Der erste Schritt? Den Blick bewusst auf das richten, was bereits da ist: Engagement, Ideen, Mut – und die Bereitschaft, gemeinsam Schule neu zu denken.

… und so gelingt Schulentwicklung: Ein Leitfaden für Ihre Schule

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Schulentwicklung heißt: Eine attraktive Zukunft gemeinsam gestalten. Schulen entwickeln sich nicht automatisch in eine positive Richtung – sie entwickeln sich in die Richtung, auf die wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Deshalb:
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• Erzählen Sie sich von Erfolgen und Momenten des Gelingens und wie sie diese vermehren können.
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Partizipativ entscheiden – echte Beteiligungskultur in der Schule

In allen Bundesländern ist die Beteiligung von Schüler:innen gesetzlich verankert – meist über Schulgesetze und Verordnungen zur Schülervertretung (SV).
Diese Vielfalt zeigt: Der rechtliche Rahmen ist wichtig, aber ausschlaggebend für lebendige Beteiligungskultur ist das, was Schulen daraus machen. Partizipation entfaltet dort ihre Wirkung, wo sie mit Haltung, Mut und Offenheit gelebt wird – unabhängig davon, was „Pflicht“ ist.
Partizipationsmöglichkeiten der Schülervertretungen sind ein entscheidender Bestandteil demokratischer Bildung und eine praktische Übung in Mitverantwortung. Je stärker die Beteiligung von Schüler:innen im schulischen Alltag verankert ist, desto selbstverständlicher erleben sie sich als Teil einer demokratischen Gemeinschaft. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung ist es zentral, jungen Menschen konkrete Erfahrungen mit Mitbestimmung, Aushandlung und Verantwortung zu ermöglichen.
Dazu bieten wir in diesem Blog fünf konkrete Vorschläge.

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Einführung kollegialer Fallberatung

Was tun, wenn man bei einem komplexen Problem nicht weiterkommt? Wenn eine Entscheidung schwerfällt oder ein Konflikt belastet? Oder Verunsicherung im Bezug zur eigenen Unterrichtspraxis besteht? Oft hilft der Blick von außen – am besten von Menschen, die die eigenen Herausforderungen ziemlich gut kennen und das sind Kolleg:innen.
Die kollegiale Fallberatung findet in der Regel selbstständig und ohne Moderation von außen statt. Sie dient dazu, Feedback und Beratung zu erhalten, um gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln. Wenn die Methode gut etabliert ist, kann sie gewinnbringend für die Fallgeber:innen und die kollegialen Berater:innen.

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Systemische Supervision für Schulen zur Schulentwicklung

Systemische Supervision arbeitet sowohl auftragsbezogen als auch prozessorientiert. Teilnehmer der Supervision werden als Experten ihrer Person und ihrer Arbeit betrachtet und stehen im Dialog mit den Supervisoren als Unterstützter. Sie bringen u.a. eine Außenperspektive auf individuelle, fachliche und institutionelle Kontexte ein und machen durch systemische Fragestellungen Interaktionen, Muster und Prozesse sichtbar. Unterschiede können wahrgenommen werden. Damit gelingt es zu erkennen, was verändert und was beibehalten werden kann und soll.

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Gemeinsam zum Durchbruch: Konflikte in der Schule mit Dynamic Faciltitation lösen

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