Systemische Supervision mit Schulteams

Der Schulalltag ist komplex, schnelllebig und manchmal widersprüchlich.
Kollegien bewegen sich in Spannungsfeldern zwischen pädagogischen Idealen, organisatorischen Anforderungen und persönlichen Ressourcen. Teams in Schulen arbeiten intensiv zusammen – und gleichzeitig oft unter hoher Belastung.
Hier kann die Systemische Supervision Entlastung und Klarheit bringen und Lösungs- und Ressourcenräume öffnen.
Supervision ist grundsätzlich die Betrachtung und Reflexion professionellen Handelns und institutioneller Strukturen. Die Systemische Supervision basiert besonders auf den Prinzipien systemischen Denkens und Handelns. Ihre Theoretische Grundlagen kommen aus der Kommunikationstheorie, der Kybernetik und der Systemtheorie.
Sie ist immer kontextbezogen. Sie nimmt die Wechselwirkung zwischen Person, Rolle, Funktion, Auftrag und Organisation in den Blick. Ihr Ziel ist die Erweiterung der Denk- und Handlungsmöglichkeiten. Menschen werden als selbstverantwortlich handelnde Personen respektiert. Verhalten wird als nicht vorhersehbar, kontrollierbar und beliebig steuer- und veränderbar angesehen.
Systemische Supervision arbeitet sowohl auftragsbezogen als auch prozessorientiert.
Teilnehmer der Supervision werden als Experten ihrer Person und ihrer Arbeit betrachtet und stehen im Dialog mit den Supervisoren als Unterstützter. Sie bringen u.a. eine Außenperspektive auf individuelle, fachliche und institutionelle Kontexte ein und machen durch systemische Fragestellungen Interaktionen, Muster und Prozesse sichtbar. Unterschiede können wahrgenommen werden. Damit gelingt es zu erkennen, was verändert und was beibehalten werden kann und soll.
Systemische Supervision arbeitet lösungs- und ressourcenorientiert. Die supervisorische Haltung ist allparteilich und kontextsensibel. Reflexion und Lösungsorientierung erfolgt nicht linear; die systemische Supervisorin / der systemische Supervisor denkt vielmehr in Wechselseitigkeiten und in Wechselwirkungen.
Den systemischen SupervisorInnen steht ein breites Methodenrepertoire zur Verfügung. Neben sprachlichen Elementen kann auch mit Interventionen gearbeitet werden, die die Dinge häufig leichter und schneller „auf den Punkt“ bringen. Zu den wichtigsten Supervisionsmethoden gehören Hypothesenbildung, Auftrags- und Kontextklärung, zirkuläre, ressourcen- und lösungsorientierte Fragen, Systemkommentare, Reframing, die Arbeit mit Aufstellungsformaten, Organigrammen, Nutzen von Zeitlinien, von Dissoziation und Assoziation, dem Abbau von Barrieren und Metaphern.
Supervisionskonzepte beziehen sich auf den Bereich der professionellen Arbeit und die Entwicklung von Einzelnen, Teams, Gruppen, Leitungen und Organisationen. Entsprechend findet Supervision in Form von Einzel- Gruppen- Team- und Leitungssupervision statt.
Was macht den systemischen Ansatz besonders?
Systemische Supervision sieht Menschen nie isoliert. Sie bezieht Kontexte mit ein – Denkhaltungen, Rahmenbedingungen, Strukturen, unausgesprochene Regeln –
Sie geht davon aus, dass Verhalten und Kommunikation sich wechselseitig beeinflussen.
Es gibt keine eindeutige Ursache, sondern viele Faktoren, die sich gegenseitig bedingen.
Typische Fragestellungen können sein:
- Was genau macht die aktuelle Situation für Sie/dich herausfordernd – und was läuft vielleicht auch gut dabei?
- Welche unterschiedlichen Sichtweisen oder Stimmen gibt es im Team zu diesem Thema?
- Was wäre anders, wenn das Problem plötzlich verschwunden wäre – woran würden Sie das als erstes merken? (Lösungsbild)
- Welche Ressourcen und Stärken im Team könnten wir gezielt aktivieren, um weiterzukommen?
- Wem müsste was auffallen, damit Veränderung möglich wird?
- Was wäre ein erster kleiner Schritt in Richtung Lösung – und wer könnte diesen gehen?
- Welche Rolle nehmen Sie gerade in dieser Situation ein – und welche wäre vielleicht hilfreich?
- Welche unausgesprochenen Regeln oder Muster könnten in dieser Situation eine Rolle spielen?
- Wenn Sie das Anliegen aus der Perspektive eines Außenstehenden betrachten: Was fällt Ihnen auf?
- Wie würde ein „gutes Zusammenspiel“ im Team konkret aussehen – was wäre sichtbar, hörbar, spürbar?
Systemische Supervision ist keine Reparaturwerkstatt – sondern ein Entwicklungsraum.
Sie lädt ein, innezuhalten, sich selbst im System zu verstehen und gemeinsam neue Wege zu denken.
In der Schule bedeutet das:
Wachsen trotz oder gerade wegen der Komplexität – gemeinsam, auf Augenhöhe, mit Blick auf das Ganze.
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